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Aufgetischt: Themenfeld Landwirtschaft



Auf dem fünften Ökomarkt & Eine-Welt-Bazar luden wir zum Themenfeld Landwirtschaft. Unsere „moderne“ Landwirtschaft hat nicht nur BSE oder Dioxin im Hühnerfutter zur Folge, sondern zerstört auch z. B. den südamerikanischen Regenwald. Denn u.a. dort wächst auf großen Plantagen das Viehfutter für unseren angehenden Hamburger. Kleinbauern, Landlosen und Landarbeitern bleibt oft nur der Rückzug in schlechtere Anbaugebiete wie den tropischen Regenwald. 1999 veröffentlichten wir in unserer Marktzeitung deshalb auch eine Übersicht zum Thema ökologische Landwirtschaft.












Frisch auf den Tisch - Ökolandbau in Deutschland












Was ist Öko-Landbau?



Informationen zum Thema:

AGÖL

(AG Ökologischer Landbau)



Öko-Landbau – darunter verstehen die meisten Menschen eine Landwirtschaft ohne chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide. Ökologischer, oder Biologischer, Landbau ist jedoch mehr: Bio-Bauern versuchen Lebensmittel möglichst im Einklang mit natürlichen Prozessen zu erzeugen. Konkret bedeutet das z.B., die Fruchtbarkeit der Böden durch Düngung mit Stallmist oder den Anbau stickstoffsammelnder Pflanzen zu erhöhen. Oder durch vielfältige Fruchtfolgen und den Anbau standortgerechter Sorten den Schädlingsbefall gering zu halten. Nur so ist es möglich, auf die Palette chemischer Hilfsmittel, die der konventionelle Landbau bereithält, zu verzichten.









Informationen zu Produkten:

Naturkost



Tiere werden im ökologischen Landbau möglichst artgerecht gehalten und weitgehend mit betriebseigenen Futtermitteln gefüttert. Leistungsfördernde Antibiotika oder Futtermischungen mit unbekannten Inhaltsstoffen undurchsichtiger Herkunft, wie sie vor kurzem zum belgischen Dioxin-Skandal führten, sind im Öko-Landbau nicht erlaubt.












Gut für die Umwelt






Wegen seiner schonenden Wirtschaftsweise hat der Öko-Landbau viele Vorteile für die Umwelt: Gewässer und Grundwasser werden nicht überdüngt und nicht mit gesundheitsschädlichen Stoffen belastet. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren ist auf ökologisch bewirtschafteten Flächen höher, viele seltene Arten finden dort ein Refugium. Der Energieverbrauch und die Kohlendioxidemissionen sind geringer, Rohstoffreserven werden geschont – das sind wichtige Beiträge zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, wie sie auf dem Umweltgipfel von Rio 1992 gefordert wurde.












Gut für die Gesundheit






Ökologisch erzeugte Lebensmittel enthalten in der Regeln keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Auch ihr Nitratgehalt ist meist niedriger als bei konventionell erzeugten Produkten. Lebensmittel, die gänzlich frei von Umweltgiften sind, kann jedoch auch der Öko-Landbau nicht garantieren – dazu ist die allgemeine Umweltbelastung zu hoch. Die ökologischen Anbauverbände wenden sich strikt gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft. Ihre Richtlinien verbieten den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ebenso wie den Einsatz von gentechnisch hergestellten Zusatzstoffen.












Gut im Geschmack






Doch nicht nur Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein lassen immer mehr Menschen zu Bio-Produkten greifen: Sie schmecken oft auch besser. Die Zeit der „Schrumpelmöhren“, die einst das Bild von Bio-Produkten in der Öffentlichkeit prägten, ist längst vorbei. Viele VerbraucherInnen haben gemerkt, dass Bio-Produkte intensiver und unverfälschter schmecken als die mit Stickstoffdüngern zu schnellem Wachstum getriebene konventionelle Ware.












Um die Qualität biologisch erzeugter Produkte zu erhalten, gelten auch bei ihrer Verarbeitung hohe ökologische und gesundheitliche Standards. Die Richtlinien der ökologischen Anbauverbände enthalten genaue Vorschriften über erlaubte Zutaten und Verarbeitungsmethoden. Zusatzstoffe werden weitaus weniger verwendet als in der konventionellen Lebensmittelindustrie.












Gut kontrolliert






In der EG-Verordnung Nr. 2092/91 „Ökologischer Landbau“ ist festgelegt, nach welchen Regeln Ökologische Landwirtschaft erfolgen muss. Diese Verordnung schreibt auch vor, dass Bio-Betriebe regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, von staatlich zugelassenen, unabhängigen Kontrollstellen überprüft werden müssen.












Die meisten Bio-Betriebe in Deutschland gehören außerdem einem ökologischen Anbauverband an, wie z.B. Bioland, Demeter oder Naturland. Diese Verbände haben umfassendere und in manchen Punkten strengere Richtlinien als die EG-Verordnung und entwickeln die Grundsätze des Bio-Landbaus angesichts der aktuellen Herausforderungen – z.B. durch den Vormarsch der Biotechnologie – weiter. Bio-Produkte, die nach den Richtlinien eines Anbauverbandes erzeugt wurden, lassen sich an den entsprechenden Warenzeichen erkennen.












Heide Bergschmidt






Freie Journalistin












Anmerkung: Das Gesagte gilt trotz aller nach der begonnenen Agrarwende pl�zlich um den Bio-Landbau aufgetretenen Skandale: Nitrofen w�e im konventionellen Landbau gar nicht erst entdeckt worden. Die Arzneimittel-Reste im (konventionellen!) Schweinemast-Futtermittel wurden von einer kriminellen Panscherbande untergemischt, die sich rein zuf�lig "bioland" nannten, wie der renommierte Bio-Anbau-Verband in Deutschland. Sollte da auf perfide Weise der Bio-Landbau in den Dreck gezogen werden?

[F. Beise]



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